Manchmal hilft nur beten
Ich bin nicht wirklich nicht gläubig im klassischen Sinne. Aber… Jemand hält eine schützende Hand über mich, über uns! Es gibt so viele Beispiele, eines der Interessantesten ist ja noch immer unser Stranden in Heathrow. Wenn die British Airways nicht so hoffnungslos unfähig gewesen wäre, hätten wir den abzubrechenden Weiterflug wegen dem fehlenden OneHealthPass für die Pilippinen aus eigener Tasche bezahlen müssen.
Nicht gläubig im klassischen Sinne. Aber mit meiner Frau habe ich doch seit vielen Jahren wieder die Gemeinschaft der Gläubigen zu schätzen gelernt. Mein Hauptgrund, gerne und regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen. Nun, zu so einem Besuch gehört natürlich auch jedes Mal die Führbitte dazu. Im Gottesdienst selbst und später noch mal beim Kerzen anzünden. Ich habe mir daraus ein Ritual gemacht, und jeweils eine gute Zukunft für Menschen aus meinem Bekanntenkreis gewünscht. An einer schweren Krankheit erkrankt, deren Liebste verstorben, Arbeit verloren… Was mir in dem Augenblick gerade durch den Kopf ging. Es ging auch immer für die so bedachten Freunde und Bekannte gut aus. Als Mathematiker sehe ich da schon eine Korrelation, aber natürlich noch lange keine Kausalität.
Ich kam nie auf die Idee, etwas für mich zu wünschen.
Im Jahr 2021 habe ich das erste Mal dafür gebetet, das mich Landefelds finanziell nicht ruinieren. Und das hat funktioniert, Auch wenn ich durch diese Dr… H… S… 6-stellige Beträge verloren habe, mit denen ich weiß Gott besseres hätte machen können (und sei es spenden), so haben Sie es wirklich nicht geschafft, mich zu ruinieren. Inzwischen würde ich mich da noch eher als Phönix aus der Asche sehen 🙂
Und immerhin habe ich eine Frau, die mich offensichtlich wirklich liebt, und ganz ohne Psychopharmaka und ohne Knebelvertrag an meiner Seite lebt. Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen.
Zurück zu dem eigentlichen Thema, weil es recht unglaublich ist, und schon vieeel Zufall im Spiel sein muss, wenn es denn keine Vorsehung sein soll.
Wir suchen ja seit etwa Januar 2022 hier oben in den Bergen ein passendes Grundstück. Dabei habe ich viele Ansprüche:
- Nicht so weit von Baguio entfernt (und damit gleichzeitig nahe bei Calinan und Davao)
- Strom- und Internetanschluss machbar
- Zumindest mit kleinen Transportern anfahrbar, wir wollen ja auch ein bisschen was bauen.
- Dies auch noch über eine Zufahrt, die nicht einfach von irgend jemanden gesperrt werden darf (Public road access oder Rights of Road).
- Und, zu guter Letzt, mindestens 1000 m² groß. Wir haben ja ein bisschen vor, so mit Pool, Poolbilard, eigener Bar, Dart, Flipper, große Außenküche („Dirty Kitchen“) und so weiter.
Wir haben schon viel Grundstücke angesehen, und konnten in der Hauptsache wählen zwischen „Nur mit dem Hubschrauber erreichbar“ und „Versuchen wir doch mal den Ausländer zu verarschen“.
Am Samstag, den 24. September 2022 habe ich, wirklich mit einem schlechten Gewissen, diese Andacht genutzt, um für „das passende Grundstück“ zu beten. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, denn woher nehme ich mir das Recht, einen Wunsch konkret nur für mich (ok, und für Gene) an einen Gott zu senden, an den ich nicht einmal so richtig glaube? Das fühlte sich nicht richtig an. Und trotzdem tat ich es.
Am Sonntag, den 25. September, besuchten wir 2 Grundstücke, welche mir von Carsten zugeschickt wurden. Eines davon kam meinem Wunsch schon etwas näher als der Schund, der uns bisher angeboten wurde. Auch der Preis war in einer Region, mit der ich mich anfreunden konnte. Eine Zufahrt musste erst geschaffen werden, und Strom- wie Internetanschluss … na ja… währen „machbar“ gewesen.
Auf dem Rückweg fanden wir ein neues Plakat mit „Lot for sale“. Siehe Titelbild.
Heute haben wir den Kaufvertrag unterschrieben, das Geld übergeben, den Muttertitel erhalten… also in kurz: Das Geschäft abgewickelt. JA, wir sind sein heute sehr stolze Besitzer von 5717 m² vorgerodetes Land geworden! Ein paar m² davon gehen noch für Carsten ab, welcher uns bei der Finanzierung unterstütz hat und dafür in der nahen Zukunft unser Nachbar wird.
Wir haben eine öffentliche gute Straße direkt vor der Türe, keine Kampfhähne und keine streitsüchtigen Köter in der Nachbarschaft, Glasfaser und Strom direkt vor der Einfahrt, einen Quellwasseranschluss (zukünftig soll dort auch Brunnenwasser angeliefert werden) auf dem Grundstück, Weitaus genug Platz für alle unsere Ideen und Wünsche.
Wir brauchten eine Woche, um das Geld von Deutschland auf die Philippinen zu schaufeln, ansonsten hätten wir schon -im Prinzip- am Folgetag meines Gebetes „unser“ Grundstück besitzen können. Und selbst in der Wartezeit von ca. 14 Tagen passierte … nichts! Niemand schnappte uns das Land vor der Nase weg, die Verkäuferin machte keinen Rückzieher, ein Anwalt erstellte die nötigen Verträge innerhalb weniger Minuten…
Eine schützende Hand? Ich fühle mich manchmal, als ob eine ganze Schar an schützenden Händen über uns wacht.
Dieses Jahr werden wir nun nichts mehr mit dem Land machen, aber nächstes Jahr werdet Ihr hoffentlich viele neue Bilder zu sehen bekommen!
Ach ja… Warum denn nur so weit weg vom Schuss in der Provinz? Lest mal hier