René ist heute allein zu Haus
Gene ist “in die Stadt gefahren”, um mit unseren Visa, residential Card, Bankkonten & Führerschein(en) anzufangen. Bankkonto hat ja schon mal gehangen wegen fehlendem Wohnortnachweis. Mal sehen, wie weit Sie kommt, so in der Pandemie, kurz vor Weihnachten… hoffentlich weit. Schon ein Philippinisches Bankkonto würde vieles einfacher machen, auch die Residential Card oder alternativ eine Alien Residential Card (Gene ist ja auch “Ausländerin”, auch wenn mit besonderen Privilegien). Für “Wenn wir der Führerschein haben” habe ich auch schon ein Auto ausgesucht, siehe Fotos. Sieht aus wie ein Brotkasten, ist auch etwa so groß wie ein Brotkasten, und fährt sich etwas schlechter als ein Brotkasten… Nein, Scherz: ein absolutes “Praktisch und genug” Auto für +/- 4.000 Euro.. .Ja, richtig gelesen! Mit Automatik (Gene…), Aircon, Einparkassistent (Pieper), Servolenkung und 4×4 vielleicht noch ein paar Euro drauf, aber das war es dann schon. Das ist aber gar nicht mein Thema heute. Vielmehr Alkohol. Wann ist man eigentlich alkoholabhängig? Ganz klar: spätestens, wenn er von Körper in den Stoffwechsel eingebaut wurde. Wenn man(n) spätestens nach 2 Tagen anfängt zu zittern, Schweißausbrüche bekommt, die Gedanken sich nur um einen schnellen Schluck aus der Pulle drehen. Dann ist es schon ganz sicher zu spät, und es hilft nur noch professionelle Hilfe. Entzugsklinik oder Spirituosenabteilung des nächsten Edeka. Je nach Nationalität im Winter auch die Scheibenwaschanlage vom Auto. Nach Ärztlicher Meinung beginnt die Abhängigkeit aber schon viel früher: Wenn man nicht täglich zur Flasche greift, aber täglich an Alkohol denkt. Bei mir also so etwa vergleichbar mit dem Sex. Nicht jeden Tag haben, aber jeden Tag dran denken. Man(n) wird ja auch älter… In D war ich vermutlich nicht streng Alkoholabhängig, aber einmal pro Woche hat es mich schon merklich gejuckt. Und: hey, ich wohnte auf dem Land. Einmal raus, Straße kehren (ich hab natürlich nie gekehrt, so schlimm war es dann doch nicht), und das Wochenende wurde eingeläutet. Notfalls auch schon mal am Mittwoch. Konnte man ja Do & Fr noch mal wiederholen. Am 2.12.21 habe ich meine letzte größere Menge Bier getrunken, dann am 5.12. noch mal 3. Stück. Nicht liter. Dann erst wieder am 9.12., weil ich dort gewahr wurde, dass wir noch 2 Tage extra in unserem Quarantänehotel (liebevoll wegen der verschlossenen Fenster auch “Aquarium” genannt) verbringen müssen: 1 San Miguel light. Nachher habe ich mich sogar hierüber geärgert. Nun bin ich also seit dem 6.12. mehr oder weniger “trocken”. War nicht so geplant, hat sich aber so ergeben. Damit stelle ich beruhigt fest: Körperlich hänge ich noch nicht an der Flasche. Aber ich beobachte und ertappe mich selbst dabei, das kein einziger Tag vergeht, an dem ich nicht an z.B. ein kaltes Bier denke. Glücklicherweise trinke ich nicht alleine (das Light war eine blöde Ausnahme), und unsere bisherigen Gäste haben mit Alkohol auch so rein gar nichts am Hut. Kann man das “denken” bereits als Abhängigkeit verstehen? Ich denke ja. Es zeigt, wie sehr die deutsche Kultur auf Drogen aufgebaut ist. Wirtschaftlich & Sozial. Für die Woche ist der Kaffee so billig, das Du jeden Tag hellwach bist, um Deinen Arbeitgeber & korrupte oder unqualifizierte (oder beides) Politiker mit Deiner Arbeit satt und fett zu füttern. Und am Wochenende ist das Bier jederzeit so billig, dass Du Dir den Frust einfach wegsaufen kannst. Und dann kommt wieder der “Scheiß Montag” mit dem “Scheiß Job”. Tipp: Es gibt keine Scheiß Montage. Es gibt nur eine falsche Umgebung und eine falsche Lebensweise, welche auch eine falsche Berufswahl beinhaltet. Seit ich selbstständig bin, kümmert mich der Montag rein gar nicht mehr. Ich mache und machte einfach am Wochenende auch ein bisschen für meine Kunden, so ist die Woche ein gleitender Fluss. Der Alkoholkonsum ergab sich eher durch den gesellschaftlichen Zwang, der dann auch irgendwann zu einem “Ich will” wurde. Insofern ist der jetzige Wechsel der Umgebung ein mehrfacher Gewinn, auch für meine Gesundheit. Ein Weg, ein Leben zu beenden, ist: Ein neues zu beginnen. Ich bin gespannt, wie sich alles entwickelt. Und gespannt, ob ich in mein neues Leben und mein neues Auto überhaupt reinpasse. Ihr werdet es erfahren. Wenn nicht von mir, dann aus der Zeitung 🙂