Einen Garten anzulegen, heißt an die Zukunft glauben.

Einen Garten anzulegen, heißt an die Zukunft glauben.

8. Jul 2022 Allgemein 0

Ein Mädchen und ein Gläschen Wein, sind die Retter in der Not,
denn wer nicht trinkt und wer nicht küsst, der ist so gut wie tot.

Ja, und was lernen wir daraus? Genau! Weinpflanzen pflanzen. Aber nicht nur… Basilikum, Weinstöcke, Calamanzi, American Lemon, Erdbeeren…

Calamnsi oder Calamanci oder Calamanzi... In Deutschland sogar manchmal Kalamazi geschrieben. Egal! Hauptsache, wir können bald unsere eigenen philippinischen Citrusfrüchte ernten!
Calamansi? Calamanci? Calamanzi?… In Deutschland sogar Kalamazi? Egal! Hauptsache, wir können demnächst unsere eigenen philippinischen Citrusfrüchte ernten!

Eine Zeitlang habe ich den Garten kampflos meiner Frau überlassen. Genauer: So etwa 22 Jahre 🙂 Nur unterbrochen von einmal einer Hecke aushacken und ein paar Strauchbäume setzen. Das war noch in Eiterhagen. Und so habe ich es auch erst einmal hier auf den Philippinen gehalten. Aber irgendwie ging mir das dann doch alles nicht schnell genug. Ja, ich weiß: Graß wächst nicht schneller, wenn man dran zieht. Doch irgendwie juckte es mich dann doch mal in den Fingern, auch mal etwas für die Zukunft anzulegen. Neben Altersrücklagen und Fettleber 🙂

Erdbeeren auf den Philippinen? Na klar! Baguio City auf Luzon beliefert die ganzen Philippinen mit Erdbeeren! UNd wir wohnen in Baguio District, in Davao... Das muss doch klappen, oder?
Erdbeeren auf den Philippinen? Na klar! Baguio City auf Luzon versorgt die Philippinen mit Erdbeeren! Und wir wohnen & pflanzen in Baguio District, in Davao… Das wird doch funktionieren, oder?

Und, was pflanzt man so als ahnungsloser Ausländer (expat)? Na klar! Erdbeeren und Wein! Für beides sollen die Philippinen eigentlich viel zu warm sein. Nun… Immer nur vernünftig sein ist ja langweilig. OK, Calamansi und Lemon gehören hier her und sollten uns eigentlich Freude machen… wenn auch der erste Calamansi ziemlich traurig eingegangen ist. Schauen wir mal! Und Erdbeeren? Die Pflanzen haben wir tatsächlich hier auf den Philippinen gekauft! Noch etwas weiter oben in den Bergen, wo es schon wieder zu kalt für die Rosen/Nüsse ist. Nicht gewusst? Erdbeeren sind, botanisch gesehen, Nüsse. Und damit Scheinfrüchte. Was für eine komische Pflanze… Aber lecker! Angeblich hat der Verkäufer Kunden in Toril, auf Meereshöhe, welcher einen hohen Ertrag mit genau diesen Pflanzen gewinnt. …Ich bin gespannt, wie viel „Philippinisch“ in dieser Werbeaussage steckt 🙂
Und Wein! Na ja… Weinstöcke. Ein Stück Holz für knapp ein Euro. 16 Stöcke für 999 Pesos, knapp 15 €. So viel kann man damit nicht falsch machen. Und wie das alles einpflanzen? Etwas, was ich von meinem Vater mitbekommen habe. Loch in die Erde, Pflanze rein, Erde rankrümeln und dann ran pressen, am besten gleich mit den Füßen rein stampfen. Und dann? Angießen! Fleißig angießen, damit die Erde direkt an die Wurzen angeschwämmt wird.

Es wirkt schon fast gestellt: Abfall direkt and er frisch gepflanzten American Lemon... Natürlich habe ich die Plastikfolie direkt nach dem Fotoshooting entfernt.
So typisch Philippinisch! Abfall direkt an der frisch gepflanzten American Lemon… Natürlich habe ich die Plastikfolie direkt nach dem Photo entfernt. Und ich muss auch noch gestehen: Das war die Verpackung von den Weinreben wie im Beitragsbild. Ich bin dann noch mal demütig durch den Garten und habe wirklich jeden Fetzen der Verpackung wieder eingesammelt, den der Wind dankenswerter Weise verteilt hat.


Nun… warten wir doch mal ab, was davon überlebt. Und dann sehen, wo wir noch Platz im Garten haben: Ich habe nun Lust am Pflanzen bekommen. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Für Deutschland, die Philippinen, die Welt und unseren Wein. Und natürlich werden noch Petersilie, Dill, Schnittlauch und Tomaten dazu kommen. Ich halte euch hier in diesem Artikel auf dem laufenden!